Heute weiss ich, es war definitiv zu viel; Diese Menge entsprach einer Menge für Hund mit 20 Kg; Unser Charly wog gerade mal 4 Kg!
Ich weiss nun auch, dass man gerade in der Einstellphase nicht nach Gewicht, sondern nach den sogenannten "oberen" Werten, den Glucose-wert spritzen muss! Selbst den vorliegenden Werten weiss ich nun, dass selbst die Menge viel zu viel war!
Man muss sich einfach langsam herantasten, um den
idealen Wert zu erreichen.
Das Wissen, was mir fehlte hatte unserm Charly beinahe mit seinem Leben bezahlt!
An jenemMorgen bekam Charly wieder (wie jeden Morgen) und die anderen 2 Katzen ihr "Frühstück" serviert!
Es war das erste mal das Charly in keinster Weise interesse dafür zeigte.
Ich spritzte ihm Insulin (das war natürlich fatal, was ich später erfuhr) , während er noch vorm Fressnapf stand. Als ich ihn auf meinen Scho nahm , pinkelte er mir plötzlich auf die Hose und fing an rumzu"jaulen". Ich legte ihn auf die Decke und beobachtete ihn. Er fiel teilweise in eine Art Bewusstlosigkeit , er reagiert auf gar nichts mehr!Ich versuchteihn aufzustellen, als er halbwegs wieder zur Ruhe gekommen war, aber er konnte nicht mehrlaufen! Er erbrach und bekam einenepileptischen Anfall! Er hatte Hypoglykämie!(Unterzuckerung)! Das war genug! Wir packten ihn und fuhren ihn sofort in die Tierklinik in Wiesbaden wo er gleich an den Tropf kam. Er war total unterzuckert! Zur Beobachtung haben wir ihn dortgelassen. Hätten wir bei diesem Vorfall zu spät gehandelt, wäre er ins Koma gefallen!
Zu 90 % der Komafälle, endete dieser Vorfall tödlich. Selbst wenn Charly aus diesem Koma wieder erwacht wäre, wären Schäden geblieben, die sein Leben um einiges verkürzt hätten.
(Es war echt ein Bild des Horrors, wenn du dein geliebtes Tier so siehst....ich dachte, es wäre nun vorbei....ich war einfach nur noch fertig.....Man ist nur noch hilflos....man sieht ein Wesen leiden und kann nicht helfen! Dies durfte nicht nochmal passieren!)
Ich merkte nun, dass ich mit meiner Tierärztin da falsch beraten war! Was da alles dazugehört Diabetes ist nicht zu unterschätzen und man muss ständig, gar täglich die Werte des Blutes testen und auch auf soviele andere Dinge achten!
Für meine "nun-ehemalige-Tierärztin" hiess es im Grunde nur : Morgends und Abends spritzen; Fertig! Alle 2 - 3 Wochen mal antanzen und Blutabnehmen lassen und PUNKT! Die Dosis war auch viel zu Hoch !Selbst die Hälfte der Menge die ich spritzen sollte war schon viel zu viel !!!
Es wurde also alles von Anfang an falsch gemacht, was nur falsch gemacht werden konnte und Charly hätte fast bitter dafür bezahlen müssen...
Diese Bilder sehen schrecklich aus, zu schrecklich um sie eigentlich zu fotografieren!
Aber ich tat es, um mir selber vor Augen zu halten, das dies nicht mehr passieren darf! Es war pervers dieses Bild zu machen, aber dies war das Resultat meiner Naivität und dieses Bild sollte mir helfendaraus zu lernen!
Wenn Diabetes bei Katzen entdeckt wird, ist dies kein Todesurteil !
Bei einer richtigen Behandlung kann eine Katze genauso alt werden wie eine gesunde Katze.
(Erstmal Entschuldigung für die wackeligen Bilder)
Unsere Katzen haben sich recht schnell daran gewöhnt und es ist selbst für medizinischen Laien absolut problemlos! Es tut keinem weh!
Weder der Katze, noch dem "Behandler"
Mit einer Stechhilfe bekommt man am besten an das Blut !Natürlich ist das Ohr die beste Stelle!
Je nach Gerät reicht der geringste Blutstropfen...
Dieser wird dann mit einem Blutmessstreifen, welcher sich direkt am Gerät befindet "aufgesogen"
Nach einigen Sekunden hat man das Ergebnis
Je nach Wert (es gibt laut Hersteller genaue Mengenangaben) wird Insulin (mit den richtigen Insulinspritzen) gespritzt!
Die beste Stelle dafür ist seitlich im Bauch"Speck" den man mit zwei Fingern etwas "anhebt"!